
PILZ-EXKURSION IM SIHLWALD
Bericht - 15. September 2018
Im Sihlwald liessen wir uns von Susi Hofmann, Pilzkontrolleurin und Mitarbeiterin Wildnispark Zürich, auf einem Spaziergang in die Welt der Pilze entführen. Dieses Jahr hat es dermassen viele Pilze, dass wir auf unserem gut zweistündigen Rundgang kaum einen Kilometer zurücklegten. Susi gab uns einen interessanten Einblick in die Vielfalt der Pilze.
Rund die Hälfte der Grosspilze, die Hüte bilden, die landläufig als "Pilze" bezeichnet werden, sind Abbauer organischer Substanz. Der Pilz ist allerdings das Geflecht im Boden, das nur zur Fortpflanzung Pilzhüte bildet, die dann die Sporen mit dem Wind weiterverbreiten.
Diese Pilzsporen sind äusserst zahlreich. Mit jedem Atemzug atmen wir ca. 5000 dieser Pilzsporen ein! Der menschliche Körper ist aber darauf eingerichtet, dass das im Normalfall unproblematisch ist für ihn.
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Zwei zufällig vorbeiwandernde Familien, die ihre Funde der Pilzkontrolleurin vorlegen wollten, schenkten den NSGM-Mitglieder einen schönen Teil ihrer Ausbeute (unten rechts), so dass wir feine Pilztoasts zu Hause zum Znacht essen konnten. Dank ihnen konnten wir auch etliche Perlpilze sehen, die mit dem totbringenden Knollenblätterpilz verwandt, aber ungiftige, schmackhafte Speisepilze sind.
Ohne das OK der Pilzkontrolleurin hätte vermutlich kein NSGM-Mitglied geschenkte Perlpilze essen wollen. Wir lernten dabei auch die strikten Regeln der Pilzkontrolleurs-Zunft kennen: Susi wollte alle Pilze der Sammler begutachten, nicht nur diejenigen, die nicht 100% eindeutig sind. Das leuchtet ein: Nur so lassen sich unerfreuliche Missverständnisse und Fehlbestimmungen von Pilzen vermeiden. Nicht von ungefähr heisst es angeblich in gewissen Restaurants "Pilzgerichte sind gefälligst vor dem Konsum zu bezahlen".
Text und Fotos: Werner Eugster
Bevorstehende Veranstaltungen
- Sa., 13. MaiMettmenstetten