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EICHHÖRNCHEN-AUSSTELLUNG IM NATUR-MUSEUM LUZERN
Bericht - 25. Januar 2020
Nachdem wir letztes Jahr die Ausstellung «Wolf» im Natur-Museum Luzern besichtigt hatten und alle begeistert davon waren, begannen wir das Jahresprogramm 2020 ebenfalls mit einem Museumsbesuch. Diesmal lag der Fokus auf dem Eichhörnchen. Die Ausstellung stammt aus dem Naturmuseum Winterthur und wurde für den Sonderausstellungsraum in Luzern angepasst.
Durch die Ausstellung führte uns Dr. Julia Lanner, die in der Gruppe Enthomologie arbeitet und uns ausserdem einen Einblick in die Sammlung und Präparation des Museums ermöglichte. Derweilen kümmerte sich der Jugendguide um die Natur-Detektive, die zuerst die Ausstellung besuchten und anschliessend selber beim Basteln eine Naschtüte kreierten.
Bericht 2020 Eichhörnchen-Ausstellung: Profil
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Bericht 2020 Eichhörnchen-Ausstellung: Galerie
Julia Lanner gewährte uns zuerst einen Einblick in die Enthomologische Dauerausstellung «Wunderwelt Insekten», die 2003 mit dem Prix Expo der Schweizerischen Akademie der Naturwissenschaften ausgezeichnet wurde. Diese Ausstellung im obersten Stock des Museums setzt das Werk des Illustrators und Enthomologen Walter Linsenmaier sehr attraktiv und anschaulich in Szene. Faszinierend ist dies für Besucher aus dem Säuliamt, da auch bei uns ein bekannter wissenschaftlicher Illustrator im Naturschutz sehr aktiv ist, wenn auch nicht im Bereich der Insekten sondern der Amphibien und Reptilien. Julia Lanner erklärte uns die Bedeutung dieser Sammlungen, die teilweise mehr als 100 Jahre zurück reichen und es erlauben, mit modernen Methoden wie DNA-Analysen viel über die Verwandschaftsbeziehungen, die Herkunft und die damalige Umwelt dieser Individuen einer bestimmten Art zu erforschen.
Bericht 2020 Eichhörnchen-Ausstellung: Text
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Bericht 2020 Eichhörnchen-Ausstellung: Galerie
In der Sonderausstellung angelangt, führte uns Julia Lanner in die Systematik der Nagetiere ein, und stellte uns die nächsten Verwandten des Eichhörnchens vor, die attraktiv präpariert in eindrücklich modern gestalteter Umgebung präsentiert wurden. In den Medien wurde zwar das Problem der Grauhörnchen, die etwas grösser als die Eichhörnchen sind und mit Schifftransporten von Nordamerika nach Europa gebracht worden sind stark thematisiert. Dies betreffe jedoch nicht Kontinentaleuropa, sondern nur Grossbritanien, wo vom süden her die Front des Vordringens der Grauhörnchen mittlerweilen bis nach Schottland vorgedrungen ist. Erste Bekämpfungserfolge konnten immerhin vermeldet werden. Ein Video in der Ausstellung zeigt dies eindrücklich.
Bei uns sind aber gibt es drei andere Hörnchenarten, die dem Eichhörnchen das Leben schwer machen, weil sie eine starke Konkurrenz darstellen und letztlich Futtermangel im Winter der grösste Feind des Eichhörnchens ist, noch vor dem Strassenverkehr, Hauskatzen usw. In der Schweiz selber wurden allerdings noch keine dieser fremden Hörnchenarten gesichtet (ausser in einer Parkanlage in Genf), aber in Italien – wenn auch politisch weit weg von der Schweiz immerhin geografisch ganz nahe gelegen – sind das Finlaysonhörnchen und das Pallashörnchen verbreitet und könnten früher oder später in die Schweiz vordringen. In besagter Parkanlage in Genf kann das Burunduk in einer kleinen Population angetroffen werden.
Text und Fotos: Werner Eugster
Bericht 2020 Eichhörnchen-Ausstellung: Text
Bevorstehende Veranstaltungen
- Sa., 13. MaiMettmenstetten
Bericht 2020 Eichhörnchen-Ausstellung: Events
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